Doom - Der Film
Ein Gen-Experiment in einer Forschungsstation auf dem Mars läuft aus dem Ruder. Fortan verwandeln sich die Forscher in zombieähnliche Geschöpfe oder anderes "Untier" und raffen alles dahin, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Eine Spezialeinheit unter der Leitung von "Sarge" wird losgeschickt, um den Grund herauszufinden und die Bedrohung auszuschalten.
Wer mehr an Handlung erwartet hat wird enttäuscht, wem das reicht (wahrscheinlich dem typischen Doom-Spieler) wohl aber auch.
Was in den folgenden 100 Minuten von Andrzej Bartkowiak ("Romeo Must Die") und seinen Darstellern, u.a. Dyawne "The Rock" Johnson ("Welcome to the Jungle") und Karl Urban ("Die Bourne Verschwörung", "Herr der Ringe"), dargeboten wird, ist unter aller Kanone.
Bartkowiak gelingt es nicht für 5 Pfenning Spannung zu erzeugen. Lieber setzt er auf billige und blutige Effekthascherei, wobei viel davon leider "im dunklen Ton" des Films untergeht.
Doch gerade die Enge der Forschungsstation und das dunkle Setting hätten durchaus mehr Freiraum für einen konstanteren Spannungsbogen hergegeben.
Bzgl. der schauspielerischen Leistung lässt sich nur eines sagen: Mit Ausnahme von Karl Urban (der durchaus zu mehr in der Lage ist) gibt es keine !!!
The Rock hat einen halben Gesichtsausdruck mehr zu bieten als Steven Seagal und und schafft es daher nicht seinem eh schon sehr stereotypen Charakter etwas abzugewinnen, da auch seine übrigen schauspielerischen Fähigkeiten eher schwach bis gar nicht ausgeprägt sind. Manchmal hat man das Gefühl, eine Scheibe Schwarzbrot hat mehr Seele...
Der Rest der Cast ist zu vernachlässigen. Vor allen Dingen weil hier sämtliche Klischees einer "Spezialeinheit" abgegrast werden: Es gibt einen gottesfürchtigen Soldaten, der sich jedes Mal wenn er den Namen des Herrn verunglimpft eine Narbe zufügt, einen Durchgeknallten sowie einen "Frischling", der passenderweise auch noch "The Kid" heißt, dem bei seinem ersten echten Kampfeinsatz ordentlich die Muffe geht. Natürlich darf auch ein Schwarzer nicht fehlen, den (wie üblich) recht schnell das Zeitliche segnet.
Sarge (The Rock) gibt den unnahbaren Vorgesetzten. Er folgt bedingungslos den Befehlen und macht daher auch nicht davor Halt ,Unschuldige zu töten, solange es dem Fortgang der Mission dient. Reaper (Urban) hingegen stellt den Besonnen dar, dessen Eltern just in dieser Station bei einem Unfall starben, weshalb er von vorneherein ein ungutes Gefühl hat.
(Für Freunde der gepflegten Unterhaltung sei an dieser Stelle "Das dreckige Dutzend" oder "Die Wildgänse kommen" empfohlen...)
Der ganze Film ist vollends vorherzusehen. Das gute alte "10 kleine Negerlein-Prinzip" findet sich bei der Dezimierung der Darstellerriege ebenso wieder, wie die unvermeidliche Konfrontation der beiden gegensätzlichen Hauptdarsteller am Ende des Films.
Die One-Liner sind grottenschlecht und eher unfreiwillig komisch (fast schon peinlich vorgetragen) als gewollt.
Die im Vorfeld des Film groß angekündigte Szene aus der Ego-Perspektive (inkl. Kettensäge !!) ist zwar nett anzuschauen, aber auch hier fehlt irgendwas.
Allein die wohlbekannte BFG (Big Fucking Gun bzw. Big Fragging Gun), die natürlich nicht fehlen darf, vermag den Film nicht zu retten.
Fazit:
Das Szenario von Doom hätte durchaus mehr an Action, Spannung und Tiefe hergegeben. So ist nur ein mehr als unterdurchschnittliches B-Machwerk herausgekommen.
Da bietet die Verfilmung von "Super Mario Bros." (mit Dennis Hopper und Bob Hoskins, 1993) mehr fürs Geld.
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